Menschen mit geistiger Behinderung weisen eine große Bandbreite an Sprachauffälligkeiten auf.
Ziel der sprachlichen Förderung ist der Erwerb von kommunikativen Kompetenzen, die für die Verständigung mit anderen Menschen und die Bewältigung des Alltags nötig sind.
Im Bereich der basalen Kommunikation setzt die Förderung im nonverbalen Mitteilen und Verstehen an. Das bedeutet z.B.: Aufbau von Blickkontakten oder adäquater Einsatz von Mimik und Gestik. Die unterstützte Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Dazu gehören z.B. das erlernen unterstützender Gesten, Gebärden, oder der Umgang mit elektronischen Sprechhilfen.
Die Arbeit im orofazialen Bereich beinhaltet sowohl Ess- als auch Sprechtraining. Die zum Essen benötigte Muskulatur ist identisch mit der, die wir zum Sprechen benötigen. Daher setzten wir hier
beim Esstraining an, um die Muskulatur für das Sprechen vorzubereiten. Methodisch arbeiten wir in diesem Bereich mit der neurofunktionellen Reorganisation nach Padovan und der myofunktionellen
Therapie nach Garliner und Kittel.
Die Arbeit an der Sprache ist bei Menschen mit geistiger Behinderung alltags- und handlungsorientiert ausgerichtet. Sie findet mit dem ganzen Körper und unter Einbeziehung aller Sinneskanäle
statt. Nur von Erlebtem kann man sprechen, daher ist es wichtig seine Welt zu „begreifen“.
Begleitend zum Sprachaufbau ist eine Förderung der auditiven Wahrnehmung unbedingt notwendig. Dies machen wir mit einem teilfunktionsorientierten Ansatz, welcher es uns ermöglicht die Therapie genau an die Bedürfnisse des Kindes anzupassen.
Der Sprachaufbau setzt individuell auf einer der vier sprachlichen Ebenen an, diese sind: